Mit einem echten Paukenschlag sind die Sprinter der LG Mönchengladbach in die noch junge Freiluftsaison gestartet. Trainer Tobias Montazeri-Schäfer hatte es bereits im Winter nach der Hallen-DM angekündigt: „Jetzt liegt unser Fokus auf der Outdoor-Saison. Bei den Deutschen Meisterschaften in Bochum-Wattenscheid wollen wir wieder über 100 Meter angreifen und gleichzeitig versuchen, eine 4×100-Meter-Staffel auf die Beine zu stellen.“
Gesagt, getan – und wie!
Beim Bahneröffnungs-Sportfest im traditionsreichen Aachener Waldstadion sorgte allen voran Wojciech Pastuszko für Aufsehen. Mit 10,97 Sekunden über 100 Meter sicherte sich der Athlet nicht nur den Sieg in der U20-Klasse, sondern blieb erstmals unter der magischen Elf-Sekunden-Marke. Damit war er schneller als sämtliche Starter der Männerklasse – und das in einem der ersten Wettkämpfe der Saison!
Vergleicht man: Die Normzeit für die Deutschen Meisterschaften liegt bei 11,15 Sekunden – Pastuszko knackte sie deutlich. In der aktuellen Deutschen Bestenliste der Jugend gehört er nun zu den Top-Zeiten – als einer von lediglich zwei Athleten mit einer Zeit unter 11 Sekunden.
Das ist historisch – im wahrsten Sinne: „Lang ist es her, dass in der LGM ein Läufer unter elf Sekunden lief. Das war am 30. Juli 1982 in Willich, als der M30-Senior Adi Weyermann handgestoppte 10,7 Sekunden erzielte,“ erinnert sich LGM-Vorsitzender Richard Mayer.
Doch damit nicht genug: Auch die 4×100-Meter-Staffel der U20 hat ihre Ambitionen klar unter Beweis gestellt. In der Besetzung Wojciech Pastuszko (Startläufer), Elias Kraft, Philipp Benedikt Hilgers und dem erst 15-jährigen Raphael Steinitz (Jg. 2009) sprintete das Quartett starke 44,04 Sekunden – und verfehlte die DM-Norm damit nur um 24 Hundertstelsekunden.
Ein Achtungserfolg – und mehr als das. Aktuell rangiert die Staffel damit auf Platz drei der Deutschen Bestenliste. Und das, obwohl laut Trainer Montazeri-Schäfer noch Luft nach oben besteht: „Die Wechsel waren noch nicht perfekt, aber da arbeiten wir dran – zumal wir bislang nur ein gemeinsames Staffeltraining hatten.“
Die Formkurve zeigt steil nach oben. Die LG Mönchengladbach macht sich bereit für einen heißen Sommer – auf und neben der Bahn.