Masters – Weltmeisterschaft 2024 in Göteborg

WEFERS-FRITZ wird Weltmeisterin mit Championship Rekord

Vom 13.bis 24. August nahm Ulrike Wefers-Fritz an der Masters Weltmeisterschaft der Leichtathleten 2024 im schwedischen Göteborg teil.

Pünktlich zur WM konnte sie an ihre Titelerfolge anknüpfen, die sie in diesem Jahr bereits bei der EM in Torún/PL, der DM über 5.000 m in Wassenberg und den DM in Erding erzielen konnte. „Es war eine lange kräftezehrende Wettkampfsaison mit vielen Höhenpunkten, aber dank der umfassenden und perfekt durchdachten Periodisierung der Trainingspläne meines langjährigen Trainers Walter Mayer war ich optimal auf die beiden engmaschig getakteten Wettkampfwochen vorbereitet. Die Altersklasse W55 war international in der Leistungsdichte sehr eng und im Niveau ausgesprochen hochkarätig in der Spitze besetzt, sodass es in jedem Rennen bereits eine große Herausforderung war, den Finallauf, geschweige denn dort eine Top-Ten-Platzierung zu erreichen.“

Foto: Sportfoto Kai Peters

Dies musste sie direkt zu Beginn der WM in ihrem 800 m Vorlauf unter Beweis stellen und sich in einer starken internationalen Konkurrenz behaupten, um das Finale zu erreichen, in dem sie zwei Tage später mit einem sechsten Platz und einer Zeit von 2:38,97 min. in einem taktisch geprägten Rennen ihre Zugehörigkeit zur erweiterten Weltklasse demonstrieren konnte.

Im Crosslauf über 8 km, eine in Deutschland für die Masters ungewöhnlich lange Distanz, erreichte Wefers-Fritz als schnellste deutsche Läuferin der W55 mit mehr als zweiminütigem Vorsprung vor ihren Nationalteamkolleginnen das Ziel und lag damit in der Einzelwertung dieses sehr stark besetzten anspruchsvollen Wettbewerbs auf einem unerwarteten achten Platz unter den Top-Ten der Welt. In einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Teams aus USA, Dänemark und Deutschland konnte das deutsche Team (Wefers-Fritz, Knospe, Weiss) die Bronzemedaille erringen und nicht zuletzt dank der starken Laufleistung von Wefers-Fritz den Medaillenrang um 61 Sekunden nach hinten gegen Dänemark absichern.

Direkt am nächsten Tag konnte sie sich im Vorlauf über 1.500 m für das Finale qualifizieren. Obwohl Wefers-Fritz im 1.500 m Finale bereits ihr fünftes Rennen innerhalb von zehn Tagen bestritt, verbesserte sie ihre Vorlaufzeit um 12 Sekunden auf 5:25,79 min. und sicherte sich im Schlussspurt den siebten Platz.

Diese guten Leistungen quittierte der DLV mit einer Berufung von Wefers-Fritz in die 4 x 400 m Staffel am letzten Tag der WM im altehrwürdigen Slottsskogsvallen Stadion, in dem die deutsche Staffel (Schönemann, Steedefeld, Wefers-Fritz, Opitz) u.a. sich der Konkurrenz aus Spanien, Schweden, USA und Großbritannien stellen musste. In einem grandiosen Start-Ziel-Sieg demonstrierte das deutsche Quartett seine Stärke und holte mit neuer Championship Rekordzeit in der AK W55 mit 4:30,25 min. den Weltmeistertitel und die Goldmedaille.

“Ich bin glücklich und zufrieden, dass es mir gelungen ist, diese Saison nach meinem verkorksten Start im Frühjahr dennoch so erfolgreich abzuschließen.”

Nun steht zunächst eine Regenerationswoche in Dänemark auf dem Plan, bevor es in diesem Herbst zur deutschen Crosslauf-Meisterschaft in Riesenbeck geht.