Wojciech sprintet nervenstark ins DM-Halbfinale

Am zweiten Tag der Meisterschaften wurde den Zuschauern ein hochklassiges Rahmenprogramm geboten. Besonders die 400-Meter-Läufe der Frauen sorgten für Begeisterung, als ein neuer Europarekord aufgestellt wurde. Johanna Martin stellte in der weiblichen Jugend mit einer Zeit von 52,22 Sekunden einen neuen Europarekord auf und sorgte damit für einen der Höhepunkte des Tages. In der zweiten Tageshälfte stand dann die pure Sprintpower im Fokus – mit den Kurzstrecken über 60 Meter.

Mitten im Geschehen: Wojciech Pastuszko, der als einziger Athlet die Stadt Mönchengladbach vertrat. Das Teilnehmerfeld war beeindruckend: 64 Sprinter hatten sich für die Strecke qualifiziert, davon ganze 24 mit einer Meldezeit von unter 7 Sekunden – eine magische Grenze, die auch Wojciech in dieser Hallensaison durchbrechen wollte.

Die Vorläufe waren hart umkämpft. In sieben Läufen wurde um den Einzug ins Halbfinale gesprintet, doch für 40 Athleten endete das Rennen bereits nach dem ersten Start. Wojciech trat im zweiten Vorlauf auf Bahn 2 an – und musste gleich zu Beginn starke Nerven beweisen: Noch bevor der Startschuss fiel, sorgte ein Läufer auf Bahn 1 mit einem Fehlstart für zusätzliche Spannung. Nachdem sich die Starter wieder gesammelt hatten, ging es endlich los – und Wojciech kämpfte sich mit einer Zeit von 7,08 Sekunden als Vierter ins Ziel.

Dann begann das große Zittern: Reichte die Zeit für das Halbfinale? Die Konkurrenz war stark, doch nach dem Abschluss aller Vorläufe war klar – das kleine „q“ für die nächste Runde stand hinter Wojciechs Namen! Ziel Nummer eins war damit erreicht.

Wojciech Pastuszko auf Bahn 2 (Halbfinale).

Mit vollem Fokus bereitete sich der Athlet der LG Mönchengladbach auf das Halbfinale vor. Wieder auf Bahn 2 startend, musste er erneut einen Fehlstart der Konkurrenz hinnehmen. Trotz der Unterbrechung gab er alles und überquerte die Ziellinie nach 7,09 Sekunden. Für den Finaleinzug wäre eine Zeit unter 6,91 Sekunden nötig gewesen, doch Wojciech konnte sich dennoch über eine starke Leistung freuen.

Mit etwas mehr Glück wäre die 7-Sekunden-Marke heute gefallen!“, analysierte sein Trainer Tobias Montazeri Schäfer. Dennoch zeigte er sich sehr zufrieden mit seinem Schützling: „Jetzt liegt unser Fokus auf der Outdoor-Saison. Bei den Deutschen Meisterschaften in Bochum-Wattenscheid wollen wir wieder über 100 Meter angreifen und gleichzeitig versuchen, eine 4×100-Meter-Staffel auf die Beine zu stellen.“