Masters Hallen-Europameisterschaft Leichtathletik 2024 in Torun

Wefers-Fritz holt zweimal EM-Bronze

Vom 17. – 23. März nahm Ulrike Wefers-Fritz an der Masters Hallen-Europameisterschaft der Leichtathleten 2024 im polnischen Torún – dem Geburtsort des berühmten Nikolaus Kopernikus- teil, das wegen seiner mittelalterlichen Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.

Hier steht eine der größten und modernsten Mehrzweckhallen Europas, die allen Anforderungen an internationale Wettbewerbe genügt und in der bereits im letzten Jahr die Weltmeisterschaften stattfanden. Sie gewährt weit über 5.000 Zuschauern Platz, verfügt auf der 200-m-Runde über sechs sowie im Innenraum für die 60 m-Sprintdistanz über acht Bahnen und vermittelt durch ihre gigantischen Ausmaße und die perfekte Inszenierung des erfahrenen Veranstalterteams immer wieder eine überwältigende und ergreifende Atmosphäre.

Begleitet wurde Ulrike Wefers-Fritz bei ihrer EM-Teilnahme von ihrem Ehemann Dr. Michael Fritz, dem überregional bekannten Viersener Sportarzt und 2. Vorsitzenden des Sportärztebundes Nordrhein, der auch offiziell auf Anfrage des DLV das Nationalteam bei der Europameisterschaft der Masters sportmedizinisch betreute. “Ohne die tatkräftige Unterstützung meines langjährigen Trainers Walter Mayer und das umfassende, perfekt durchorganisierte Coaching durch meinen Ehemann wäre es mir in den letzten Jahren nicht möglich gewesen, auf internationalem Niveau so weit vorne mitmischen zu können.”

So konnte Wefers-Fritz pünktlich zur EM fast wieder an ihre Vorjahresform anknüpfen. Knöchelbruch, Corona und Influenza machten ihr die Vorbereitung schwer, aber im europäischen Vergleich ist sie über die 3.000 m ein engagiertes Rennen gelaufen. Sie konnte sich in einem Feld von 12 Starterinnen mit einer Viererspitzengruppe um 150 m vom Hauptfeld absetzen, verpasste dann aber im Schlussspurt den Griff zur Bronzemedaille. Sie finishte dennoch sehr zufrieden als Vierte in einer Zeit von 11:34.83 min.

Nach nur einem Regenerationstag startete sie dann im Crosslauf über 8 km, eine in Deutschland für die Masters ungewöhnlich lange Distanz. Der Parcours war mit vielen kraftraubenden Steigungen auf tiefsandigem Geläuf gespickt. In einem engen Kopf an Kopf Rennen zwischen Rumänien (1:51,19) und Deutschland (1:51,25) verpasste das deutsche Team (Wefers-Fritz, Knospe, Dorzok) die Silbermedaille nur knapp um 6 Sekunden, konnte aber die Bronzemedaille nach hinten um über 10 Minuten gegen Lettland und Großbritannien absichern. Als schnellste deutsche Starterin aller Altersklassen lief Wefers-Fritz dabei in der Einzelwertung auf einen unerwarteten 4. Platz in der W55 mit großem Vorsprung vor der Fünftplatzierten über die Ziellinie des sehr stark besetzten anspruchsvollen Wettbewerbs.

Diese guten Leistungen konnte Wefers-Fritz am letzten Tag der EM dann nochmal mit einer Saisonbestleistung in ihrer Lieblingsdisziplin über 1.500 m in 5:26.30 min. toppen und sicherte sich damit eine weitere Bronzemedaille. “Ich bin glücklich und zufrieden, dass es mir gelungen ist, die Hallensaison nach meinem verkorksten Start im Herbst dennoch so erfolgreich abzuschließen.”

Nun stehen zunächst zwei Regenerationswochen auf dem Plan, bevor es in diesem Frühjahr in eine kurze Bahnsaison geht, die auf nationaler Ebene bereits im Juni mit der DM-Masters endet. Danach plant Wefers-Fritz ihren nächsten internationale Wettbewerb: Die 25. Masters Weltmeisterschaften im schwedischen Göteborg im August 2024.