Wojciech überrascht bei den deutschen Jugend-Meisterschaften

Die deutschen Jugend-Meisterschaften wurden dieses Jahr über drei Tage in Rostock ausgerichtet. Wojciech Pastuszko (MJU18) reiste mit einer Qualifikationsleistung von 11,22 Sekunden an, die er bei den LVN-Meisterschaften in Duisburg erfüllt hatte.

Der Vorlauf über 100m eröffnete den zweiten Tag der Meisterschaften bereits um 10 Uhr morgens. Daher machte sich Wojciech, gemeinsam mit seinem Betreuer-Duo, bereits am Freitag auf den Weg. Knapp 600km vom heimischen Stadion entfernt, wurden noch schnell die Startunterlagen abgeholt und das verregnete Stadion inspiziert, um am Samstag gut vorbereitet zu sein. Auch das Abendessen wurde sorgfältig auf den Wettkampf abgestimmt. Es gab Pasta.

Bei frischen, aber sonnigen, 15 Grad Celsius, trafen die Drei hoch motiviert im Leichtathletikstadion in Rostock ein. Nach dem Einlaufen, bereitete sich Wojciech in der erfreulich warmen Trainingshalle auf seinen Lauf vor. Routiniert spulte er – unter Aufsicht seines Trainers – sein Programm ab. Auf dem Weg zum Call-Room wurden die letzten Details besprochen. Danach trennten sich die Wege. Jetzt war Konzentration gefragt.

Links Wojciech Pastuszko. Rechts Tobias Montazeri-Schäfer.

Das große Q

Pastuszko war für den zweiten von insgesamt sieben Vorläufen eingeteilt. Er musste sich gegen 54 gemeldete Teilnehmer behaupten, was ihm prompt gelang. Auf Bahn 8 überquerte er mit neuer persönlicher Bestleistung von 11,18 Sekunden die Ziellinie. In einem äußerst spannenden Rennen, gelang ihm das Unerwartete. Er wurde Sieger in seinem Lauf! Damit sicherte er sich den Einzug ins Halbfinale und übertraf gleich doppelt die Erwartungen seines Trainers Tobias Montazeri-Schäfer.

Halbfinale

Nach kurzer Pause bereitete sich Wojciech auf den Start im Halbfinale vor. Eingeteilt in den ersten von zwei Läufen, stand er flankiert von den zwei schnellsten Athleten aus den Vorläufen am Start. Vom Stadionsprecher wurde er als “Überraschung” angekündigt. Im Ziel dann erst einmal Ernüchterung. Die Abstände im Feld waren deutlich größer als im Vorlauf. Nun blieb nur der Blick auf die Anzeigetafel und das offizielle Ergebnis. Und das konnte sich wieder sehen lassen. Wojciech Pastuszko konnte seine Leistung wieder verbessern. Starke 11,11 Sekunden bei leichten -0,1 m/s Gegenwind, bestätigten sein Talent und bedeuteten erneut eine persönliche Bestleistung. Für das Finale reichte die Zeit allerdings nicht. Hier wäre eine Zeit unter 11 Sekunden notwendig gewesen. Pastuszko nahm es locker: “Nächstes Jahr!”, sagte er sichtlich überzeugt.